Die Württembergische Genius PrivatRente im Test: Ist diese Rentenversicherung tatsächlich als Altersvorsorge geeignet? Und welche Summe wird am Ende der Laufzeit tatsächlich ausgezahlt? Lohnt sich dieser Vertrag für Anleger? Wir analysieren für dich die Kosten und erläutern dir die Zahlen der Württembergische Genius PrivatRente!
Kurzzusammenfassung
Die eingezahlten Beiträge betragen 216.000 Euro
Die Kosten der Württembergischen betragen 59.317 Euro
Die Kosten der Geldanlage beträgt 26.928 Euro
Die gesamten Kosten des Vertrages betragen 86.928 Euro
Die hochgerechneten Zahlen der Württembergischen sind nicht nachvollziehbar
Wir empfehlen unbedingt eine neutrale Vertragsprüfung!
Fragestellung eines Interessenten
Kann ich mich auf die Württembergische Genius PrivatRente verlassen?
Mit genau dieser Frage ist ein Kunde auf uns zugekommen und legte uns seinen konkreten Vertrag zur Prüfung vor.
Wenn auch Sie sich derzeit mit dieser Frage beschäftigen, dann soll Ihnen dieser Blogartikel zur Orientierung und zum besseren Verständnis verhelfen.
Aber Achtung:
Beachten Sie bitte, dass individuelle Parameter dazu führen, dass Ihre konkrete Angebots- oder Vertragsprüfung anders ausfallen wird. Unser Ziel ist es mit diesem Blogartikel weder den Versicherer, noch den geprüften Tarif pauschal zu kritisieren, sondern wir sind möchten, sachlich und neutral ausschließlich das uns vorgelegte Angebot (oder den Vertrag) in der individuellen Zusammensetzung objektiv und sachlich prüfen.
Wenn Sie ebenfalls eine neutrale Überprüfung Ihres Angebots oder bestehenden Vertrages nach Wissenschaftlichen Kriterien wünschen, können Sie sich gerne kostenfrei und unverbindlich für ein Erstgespräch bei uns melden.
Worauf kommt es bei einer guten Rentenversicherung an?
Bevor wir die Details des Angebotes die Württembergische Genius PrivatRente prüfen, gilt es einige grundsätzliche Punkte zu erwähnen, die eine gute Altersvorsorge auszeichnen:
Rendite:
Achten Sie darauf, dass Ihre Altersvorsorge eine hohe, realistisch zu erwartende Rendite für die Zukunft hat.
Kosten:
Berücksichtigen Sie, dass sämtliche Kosten Ihre Rendite schmälern und diese daher möglichst klein ausfallen sollten.
Weitere renditemindernde Einflussfaktoren:
Je nach Anlageform müssen Sie immer eine Reihe weiterer negativer Faktoren berücksichtigen, welche Ihre Rendite reduzieren. Diese sollten Sie kennen und von Beginn an miteinkalkulieren.
Steuern:
Nutzen Sie die gesetzlichen Möglichkeiten der Steuerreduzierung für einen hohen Zinseszinseffekt.
Inflation:
Unterschätzen Sie die negativen Auswirkungen durch die Inflation nicht – schützen Sie Ihr Kapital.
Wenn Sie insbesondere diese aufgeführten Punkte beachten, haben Sie eine hohe Chance, dass Ihr investiertes Kapital sich unterm Strich auch tatsächlich vermehrt.
Stammdaten der Vertragsprüfung

- Einmaliger Anlagebetrag: 0 Euro
- Monatsbeitrag: 600 Euro
- Beitragszahldauer (Jahre): 30
- Dynamik: keine
- Eintrittsalter: 37
- Rentenbeginn: 67
- Summe eingesetztes Kapital: 216.000 Euro
In den Vertragsunterlagen sehen wir einen monatlichen Beitrag von 600 Euro. Die Spardauer beträgt über die gesamte Vertragslaufzeit 30 Jahren. Eine dynamische Beitragserhöhung wurde nicht eingerechnet. Der Versicherungsnehmers ist bei Vertragsbeginn 37 Jahre alt und der Renteneintritt ist mit 67 Jahren geplant. Bei unserer Beitragszahlung werden somit 216.000 Euro investiert. Zuzahlungen sind nicht berücksichtigt.
Um herauszufinden, ob sich ein Vertrag wirklich für Sie lohnt, gilt es zunächst die realistische Durchschnittsrendite (vor Kosten und Steuern) für die Zukunft zu ermitteln.
Angenommene Durchschnittsrendite
Die Entwicklung einzelner Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien oder auch Fonds sind nicht vorhersehbar. Um eine professionelle Bewertung einer Anlage darstellen zu können, ist es daher wichtig, noch eine Ebene tiefer zu blicken.
Das bedeutet, dass zunächst geprüft werden muss, in welche der 5 Anlageklassen (sogenannte Assetklassen) der Vertrag das Geld investiert.
Hat die Geldanlage einen hundertprozentige Aktienanteil, nutzen wir die langfristig zu erwartende Rendite des Aktienmarktes von neun Prozent pro Jahr.
Über diese “Marktrenditen” aus den verschiedenen Anlageklassen gibt es zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse auf die wir uns berufen. Weitere Informationen hierzu erfragen Sie gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Aus diesem Grund setzen wir die zu erwartende Rendite als Ausgangsbasis an und ziehen nach und nach alle zu erwartenden Kosten ( u.a. Vertragskosten und Fondskosten) ab, um eine planbare und erwartbare Kundenrendite auszurechnen.
Dadurch können wir Verträge sauber berechnen und schauen nicht auf die von den Vertragspartnern zahlen die nicht nachvollziehbar sind.
Unsere Marktrendite beträgt aufgrund der Aktienquote bei 4,00 %
Kosten im Vertrag
Im nächsten Schritt müssen die verschiedenen Kostenarten recherchiert werden, welche Ihre Rendite maßgeblich reduzieren. Darunter fallen unter anderem die Kosten des Versicherers und der Fondsanlage, welche zu unterschiedlichen Zeitpunkten direkt aus dem Vertragsguthaben entnommen werden. Die weiteren renditemindernden Faktoren fallen zwar nicht direkt in die Kategorie der Kosten und werden damit nicht aus dem Vertragsguthaben bezahlt, jedoch sind diese ebenfalls zu berücksichtigen, da sie unmittelbaren Einfluss auf die Rendite und damit auf Ihr investiertes Kapital haben.
Zusammenfassung der Kosten:
– Kosten der Württembergischen: 59.317 Euro
– Kosten der Kapitalanlage: 26.928 Euro
(Dies beinhaltet sowohl die Fondskosten als auch die weiteren renditemindernden Faktoren.)
Kostendetails der Württembergischen
Folgende Kostenarten sind dabei zu berücksichtigen:
Alpha-Kosten
Hierbei handelt es sich um die Abschluss- und Vertriebskosten, welche in der Regel über die fünf Jahre (60 Monate Tilgungszeit) dem Vertragsguthaben entnommen werden. Diese werden je nach Vermittlertyp (Versicherungsmakler, Versicherungsvertreter etc.) bis zu 100 Prozent als Provision an den Vermittler ausgezahlt. Um diese Zahl genau definieren zu können rechnet man den Beitrag über die gesamte Beitragsdauer zusammen. Bei langen Vertragslaufzeiten werden, je nach Versicherer, die Bewertungssummen bei 30-50 Jahren gekappt.
Dynamische Beitragserhöhungen (zum Beispiel drei Prozent pro Jahr) und Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit erhöhen die Bewertungssumme. In solch einem Fall wird bei der Berechnung der neuen Bewertungssumme davon ausgegangen, dass der Erhöhungsbetrag bis zum Ende der Beitragszahldauer investiert wird. Die neue Bewertungssumme wird mit dem neuen entstehenden Jahresbetrag in der Zukunft erneute Abschluss- und Vertriebskosten verrechnet.
Jede Zuzahlung während der Vertragsdauer löst neue Abschluss- und Vertriebskosten.
Wenn Sie in der Zukunft den Beitrag innerhalb der ersten 60 Monate reduzieren werden Ihnen die noch ausstehenden Abschluss- und Vertriebskosten nicht weiter berechnet. Bereits bezahlte Kosten werden Ihnen nicht zurückerstattet. Nach Ablauf der Tilgungszeit (in der Regel die ersten 60 Monate) findet keine Reduzierung mehr statt, da die Abschluss- und Vertriebskosten bereits bezahlt wurden.
In unserem Vertragsangebot der Württembergischen Genius PrivatRente haben wir eine Bewertungssumme von 216.000 Euro und somit Abschlusskosten von 2,5 Prozent ermittelt.(Alphakosten)
=5.400 Euro Alpha-Kosten verteilt auf 60 Monate
Beta-Kosten
Die Höhe dieser laufenden Kosten hängt von den jeweiligen Beiträgen ab und wird dir sofort bei deiner Sparrate vom Vertragsguthaben entnommen. Diese Kostenart sind Verwaltungskosten für deinen Versicherungsvertrag. Die meisten Versicherer differenzieren hier zwischen einer laufenden Beitragszahlung und einer Sonder-/Zuzahlunge. Einige Versicherer haben bei der Berechnung der Betakosten eine Staffel, welche oftmals dazu führt, dass diese Kostenart sich über die Vertragslaufzeit reduziert.
Eine Beitragsänderung führt zu einer Änderung der Beta-Kosten sofort ab dem Zeitpunkt der Reduzierung. Das ist für Sie insofern suboptimal dass Sie in Zukunft wenn die Betakosten niedriger sind, Sie nicht mehr vollumfänglich davon profitieren.
Manche Produktanbieter beteiligen Ihre Kunden an sogenannten Überschussbeteiligungen, wodurch sich die Beta-Kosten reduzieren können. Diese sind aber nicht garantiert und können sich jedes Jahr ändern.
In unserem vorliegenden Angebot der Württembergischen Genius PrivatRente haben wir bei jedem Monatsbeitrag Beta-Kosten in Höhe von 5,90 Prozent ermittelt.
= 12.736,80 Euro Beta-Kosten über die gesamte Vertragslaufzeit
Gamma-Kosten
Hierbei handelt es sich um einen kleinen prozentualen Kostensatz. Dieser bezieht sich aber nicht auf deinen Beitrag sondern auf das Geld welches in deinem Vertrag bereits angekommen ist. Diese Art der Kosten verursacht in den meisten Verträgen den mit Abstand größten Kostenblock. Auch die Gammakosten gehören zu den Verwaltungskosten eines Vertrages. Als Kunde siehst du meistens nichts davon, denn das Geld wird jährlich direkt aus dem Vertragsguthaben entnommen. Hier bei dieser Kostenart solltest du bitte auch genau prüfen wie der turnus der Kosten entsteht. Manche Anbieter weisen hier einen monatlichen, andere einen jährlichen Kostenturnus aus.
Laufende Beitragszahlungen, dynamische Anpassungen, Zuzahlungen und Verzinsung bilden über die Jahre eine immer höhere Berechnungsgrundlage. Der feste Prozentsatz bewirkt daher eine oftmals stark ansteigende Kostenposition, welche deinem Vertragsguthaben berechnet wird.
In unserem Vertragsangebot der Württembergischen Genius PrivatRente haben wir jährliche Gamma-Kosten in Höhe von 0,60 Prozent auf das jeweils gesamte Vertragsguthaben ermittelt.
Manche Versicherer behalten sich das Recht vor diesen Kostensatz über die Laufzeit anzupassen. Positiv wie Negativ. In unseren Berechnungen gehen wir aber immer von einer konstanten Kostenposition aus.
Und wenn wir jetzt die o.g. Positionen durch unsere Finanzmathematische Software laufen lassen ergeben sich Gammakosten über die gesamte Sparphase von
=41.180,20 Euro Kosten
Kappa-Kosten
Hierbei handelt es sich um eine weitere Kostenart. Manchmal nennt man diese auch Stückkosten. Diese Zahl ist ein jährlicher Wert welcher dem Vertragsguthaben entnommen wird. Diese Kostenart wird nur von einigen wenigen Gesellschaften erhoben. Die Kappakosten sind ein immer gleicher Euro Betrag und ist unabhängig von der Sparrate. Besonders bei kleinen Sparverträgen mit einer Sparrate von bis zu 100 Euro Sparrate pro Monat kann diese Kostenart einen erheblichen Einfluss auf den Vertrag haben.
In unserem Vertragsangebot der Württembergischen Genius PrivatRente konnten wir keine Kappa-Kosten ermitteln.
Kostendetails der Fonds
Die Kosten der Kapitalanlage, also des Fonds, entnehmen den “Wesentlichen Anlegerinformationen”. Diese findet man meistens auf der Webseite des Anbieters. Wichtig auch hier gibt es verschiedene Arten von Kosten:
Ausgabeaufschläge und Rücknahmeabschläge
Der „Ausgabeaufschlag“ bezieht sich auf die Gebühr, die beim Kauf von Fondsanteilen anfällt. Wenn du dich entscheidest, in einen Fonds zu investieren, musst du normalerweise einen bestimmten Prozentsatz des investierten Betrags als Ausgabeaufschlag zahlen. Dieser Prozentsatz variiert je nach Fonds und Finanzinstitut. Der Ausgabeaufschlag wird in der Regel vom investierten Betrag abgezogen, so dass der tatsächlich angelegte Betrag geringer ist als der Betrag, den du investieren möchtest.
Der „Rücknahmepreis“ eines Fonds bezieht sich auf den Preis, zu dem du deine Fondsanteile verkaufen kannst. Die Wertentwicklung eines Fonds hängt von den zugrunde liegenden Anlagen ab. Der Rücknahmepreis wird üblicherweise zum Ende eines Handelstages festgelegt und basiert auf dem aktuellen Wert der im Fonds gehaltenen Anlagen. Wenn du deine Fondsanteile verkaufen möchtest, erhältst du den Rücknahmepreis pro Anteil abzüglich eventueller Verkaufsgebühren.
In den meisten versicherungsgebundenen Altersvorsorgeverträgen entfallen diese beiden Kostenarten jedoch komplett und müssen von uns nicht weitere berücksichtigt werden.
Laufende Kosten
Die „laufenden Kosten“ eines Fonds bezeichnen die Gebühren und Kosten, die regelmäßig während der Haltedauer des Fonds anfallen. Sie werden auch als „Total Expense Ratio“ (TER) oder „Gesamtkostenquote“ bezeichnet. Die laufenden Kosten werden in Prozent ausgedrückt und beziehen sich auf den durchschnittlichen jährlichen Prozentsatz des Fondsvermögens, der für Verwaltungsgebühren, Vertriebskosten, Buchhaltung, Depotbankgebühren und andere betriebsbedingte Ausgaben verwendet wird.
Die laufenden Kosten werden normalerweise direkt aus dem Fondsvermögen abgezogen, was bedeutet, dass sie sich negativ auf die Wertentwicklung des Fonds auswirken. Ein höherer Prozentsatz an laufenden Kosten bedeutet, dass ein größerer Teil deiner Anlage jedes Jahr für diese Kosten aufgewendet wird.
Die laufenden Kosten sind wichtig, um die langfristige Rentabilität eines Fonds zu beurteilen. Wenn die laufenden Kosten hoch sind, kann dies die Rendite des Fonds beeinträchtigen, insbesondere wenn die Wertentwicklung des Fonds nicht ausreicht, um diese Kosten zu decken. Es ist daher ratsam, die laufenden Kosten zu berücksichtigen und mit anderen Fonds zu vergleichen, um festzustellen, ob die Gebühren angemessen sind und den potenziellen Nutzen des Fonds rechtfertigen.
In den wesentlichen Anlegerinformationen der hauseigenen Fonds, welche in unserem Vertragsangebot der Württembergischen Genius PrivatRente hinterlegt ist, finden wir jährliche laufende Kosten in Höhe von 0,17 Prozent, die auf das jeweils gesamte Fondsguthaben berechnet werden. In unserer finanzmathematischen Prüfung sind wir daher von der Annahme einer gleichbleibenden Fondsentwicklung und keiner möglichen Änderung der laufenden Fondskosten ausgegangen.
Grund hierzu sind die Horror Kickbackzahlungen die die Württembergische Ihren Kunden ausbezahlt.
Weitere renditemindernde Faktoren (Opportunitätskosten)
Renditemindernde Faktoren sind keine „direkten Kosten oder Gebühren“, welche dir der Anbieter berechnet. Es handelt sich vielmehr um Gebühren die entstehen durch entsprechende Handlungen die seitens der Produktanbieters getätigt werden.
Diese sind jedoch zwingend zu berücksichtigen, weil sie für eine gewisse Teilrendite verantwortlich sind und sich somit auf dein Endguthaben auswirken. Die Höhe der Faktoren in deinem persönlichen Vertrag wird maßgeblich durch die Anlage deines Vertrages beeinflusst, aus diesem Grund entstehen diese Kosten auf Ebene der Kapitalanlage und werden hier zugeordnet. Wichtig, diese Kosten entstehen für dich jedes Jahr und werden nach heutigen Stand für die Zukunft hochgerechnet auch wenn sie heute noch nicht exakt berechenbar sind. Diese trifft sowohl im positiven wie auch im negativen zu. Unzählige wissenschaftliche Studien haben in der Vergangenheit sowie in der aktuellen Zeit belegt, dass es eine Vielzahl von renditemindernden Faktoren gibt.
In der Recherche zu unserem Vertragsangebot der Württembergischen Genius PrivatRente und der dort ausgewählten Anlagestrategie haben wir folgende renditemindernde Faktoren für dich berücksichtigt:
Opportunitätskosten durch gegebenenfalls ungünstige Anlageentscheidungen im Vergleich zur wissenschaftlichen, evidenzbasierten Anlagestrategie* geschätzt durchschnittlich 0,50 Prozent pro Jahr Renditeverlust
Transaktionskosten geschätzt durchschnittlich 0,50 Prozent pro Jahr Renditeverlust
Cash-Reserve durch die gewählte Anlagestrategie geschätzt durchschnittlich 0,20 Prozent pro Jahr Renditeverlust
Das Ergebnis unserer Prüfung zur Württembergische Genius PrivatRente
Hier nochmals der Hinweis:
Alle Kosten eines Finanzproduktes beeinflussen die Entwicklung Ihres investierten Geld und dürfen nicht unter den Tisch fallen.
Ein Finanzberater darf auch eine noch so kleine Zahl NICHT unter den Tisch fallen lassen.
In den umfangreichen Angebots- und Vertragsunterlagen sind diese oftmals nur schwer oder teilweise gar nicht ersichtlich. Viele Anbieter weisen in Ihren Angeboten zwischen 60 – 100 Seiten aus und der Kunde muss sich alle Informationen selber zusammen suchen.
1) Gesamtsumme der eingezahlten Beiträge
2) Gesamte Erträge der Kapitalanlage über die Sparphase.
3) Gesamtkosten während der Sparphase
4) Voraussichtliche Steuer bei Kapitalauszahlung
5) Voraussichtliche brutto Endkapitalauszahlung
6) Überschuss
7) Rendite in % vor Steuern nach Kosten
(Ergebnisseite aus dem finanzmathematischen Gutachten)
Die gesamte Einzahlung über die Vertragslaufzeit beträgt 216.000 Euro. Die Gesamtkosten von Anbieter und Kapitalanlage zzgl. der sonstigen negativen Einflussfaktoren betragen 86.245 Euro.
Das Endkapital beträgt 261.988 Euro. Bei vollständiger Auszahlung nach der Sparphase sind Steuern fällig. Bei unseren steuerlichen Vorgaben ergibt sich somit eine einmalige Steuerzahlung von 8.560 Euro.
Alternativ können Sie aus der Württembergischen Genius PrivatRente auch eine lebenslange Rente beziehen.
Maßgeblich für die Höhe der monatlichen Rente ist das Vertragsguthaben zum Rentenbeginn, mindestens multipliziert, mit dem garantierten Rentenfaktor. Ein höherer Rentenfaktoren ist zwar möglich, aber eben nicht kalkulierbar. Wir sehen in unserer täglichen Praxis dass die Produktanbieter die Rentenfaktoren nach unten korrigieren und Überschüsse (die nicht garantiert waren) wegfallen lassen.
Unser Fazit zur Württembergische Genius PrivatRente
Kommen wir einmal zum Fazit ob sich das Produkt für den Anleger lohnt.
Ich war auf das Angebot sehr gespannt da bei mir im Südwesten die Württembergischen sehr stark vertreten ist. Doch irgendwie ist das sehr ernüchternd. Komische Struktur mit 3 Töpfen.
Schlechte Kommunikation mit der Zentrale und keine Rückmeldung und ein Berater der Württembergischen der noch nicht mal wusste was Gammakosten sind.
Alles sehr merkwürdig. Ich glaube aber ich konnte das ganze ganz gut darstellen und mit einer Aufteilung mit jeweils 1/3 ist das ganze recht transparent geworden.
Was ich aber nicht verstehe ist warum der Kunde nur eine niedrige Aktienquote hat. Bei dieser Laufzeit wäre eine 100 % Aktienquote möglich gewesen und dann wäre der Vertrag vielleicht nicht ganz untergegangen. Aber mit der Ausgestaltung des Motors, ist das ganze wirklich schade.
Ein garantierter Rentenfaktor von 17,29 Euro ist einfach schlecht, da aber die Verrentungsbedingungen noch nicht feststehen und auch erst in der Zukunft festgesetzt werden können muss jeder Sparer für sich selber entscheiden ob solch eine Blackbox für ihn überhaupt interessant sein kann.
Und wenn ich dann das errechnete Kapital von 261.988 € mit dem Rentenfaktor von 17,29 € hochrechne. Dann komme ich auf eine Bruttorente von 452,98 € monatlich. Kurze Erinnerung die Württembergische hat uns eine Summe von über 1.577 € ausgewiesen und das ist eine richtig herbe Schlappe für den Kunden. Und diese Summe muss noch versteuert werden.
Wenn ich dann die Summe von 261.988 € nehme und im Rentenbezug die 452,98 € nehme und davon ausgehe dass ich keine Rendite im Rentenbezug bekomme dann muss ich erstmal 578 Monate meine Rente beziehen um nur pari zu sein.
Und das sind 48,2 Jahre. Immerhin wenn dieser Interessent mit 67 Jahren in den Rentenbezug wechselt wäre er mit 115 Jahren Pari.
Aber wie gesagt ohne Rendite im Rentenalter.
Ich fühle mich als Kunde einfach nicht ernstgenommen und leicht veräppelt . Denn diese Wette kann der Kunde gegen die Volkswohl Bund nicht gewinnen. Vor allem rechnen wir hier ohne Rendite im Rentenbezug!
Ergo ist das Produkt für mich kein Kauf.
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Über uns
20 Jahre Erfahrung
In meiner beruflichen Laufbahn musste ich leider feststellen, dass die meisten Banken und Versicherungen nur ein Ziel haben – dem Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen
Meine Selbständigkeit beruht darauf, Menschen vor den „Mogelpackungen“ der Finanzbranche zu schützen und Menschen ihren wohlverdienten, finanziell sicher geplanten Ruhestand zu ermöglichen.