Die Alte Leipziger Rentenversicherung im Test: Ist diese Rentenversicherung tatsächlich als Altersvorsorge geeignet? Und welche Summe wird am Ende der Laufzeit tatsächlich ausgezahlt? Lohnt sich dieser Vertrag für Anleger? Wir analysieren für dich die Kosten und erläutern dir die Zahlen der Alte Leipziger Rentenversicherung!
Kurzzusammenfassung
Die eingezahlten Beiträge betragen 12.600 Euro
Die Kosten der Alte Leipziger betragen 6.527 Euro
Die Kosten der Geldanlage beträgt 8.884 Euro
Die gesamten Kosten des Vertrages betragen 15.411 Euro
Die hochgerechneten Zahlen der Alte Leipziger sind nicht nachvollziehbar
Wir empfehlen unbedingt eine neutrale Vertragsprüfung!
Fragestellung eines Interessenten
Kann ich mich auf die Alte Leipziger Rentenversicherung FR-10 verlassen?
Mit genau dieser Frage ist ein Kunde auf uns zugekommen und legte uns seinen konkreten Vertrag zur Prüfung vor.
Wenn auch Sie sich derzeit mit dieser Frage beschäftigen, dann soll Ihnen dieser Blogartikel zur Orientierung und zum besseren Verständnis verhelfen.
Aber Achtung:
Beachten Sie bitte, dass individuelle Parameter dazu führen, dass Ihre konkrete Angebots- oder Vertragsprüfung anders ausfallen wird. Unser Ziel ist es mit diesem Blogartikel weder den Versicherer, noch den geprüften Tarif pauschal zu kritisieren, sondern wir sind möchten, sachlich und neutral ausschließlich das uns vorgelegte Angebot (oder den Vertrag) in der individuellen Zusammensetzung objektiv und sachlich prüfen.
Wenn Sie ebenfalls eine neutrale Überprüfung Ihres Angebots oder bestehenden Vertrages nach Wissenschaftlichen Kriterien wünschen, können Sie sich gerne kostenfrei und unverbindlich für ein Erstgespräch bei uns melden.
Worauf kommt es bei einer guten Rentenversicherung an?
Bevor wir die Details des Angebotes der Alten Leipziger FR-10 prüfen, gilt es einige grundsätzliche Punkte zu erwähnen, die eine gute Altersvorsorge auszeichnen:
Rendite:
Achten Sie darauf, dass Ihre Altersvorsorge eine hohe, realistisch zu erwartende Rendite für die Zukunft hat.
Kosten:
Berücksichtigen Sie, dass sämtliche Kosten Ihre Rendite schmälern und diese daher möglichst klein ausfallen sollten.
Weitere renditemindernde Einflussfaktoren:
Je nach Anlageform müssen Sie immer eine Reihe weiterer negativer Faktoren berücksichtigen, welche Ihre Rendite reduzieren. Diese sollten Sie kennen und von Beginn an miteinkalkulieren.
Steuern:
Nutzen Sie die gesetzlichen Möglichkeiten der Steuerreduzierung für einen hohen Zinseszinseffekt.
Inflation:
Unterschätzen Sie die negativen Auswirkungen durch die Inflation nicht – schützen Sie Ihr Kapital.
Wenn Sie insbesondere diese aufgeführten Punkte beachten, haben Sie eine hohe Chance, dass Ihr investiertes Kapital sich unterm Strich auch tatsächlich vermehrt.
Stammdaten der Vertragsprüfung

- Summe eingesetztes Kapital: 12.600 Euro
- Monatsbeitrag: 25 Euro
- Beitragszahldauer (Jahre): 42
- Dynamik: keine
- Eintrittsalter: 25
- Rentenbeginn: 67
In den Vertragsunterlagen sehen wir einen monatlichen Beitrag von 25 Euro. Die Spardauer beträgt über die gesamte Vertragslaufzeit 42 Jahren. Eine dynamische Beitragserhöhung wurde nicht eingerechnet. Der Versicherungsnehmers ist bei Vertragsbeginn 25 Jahre alt und der Renteneintritt ist mit 67 Jahren geplant. Bei unserer Beitragszahlung werden somit 12.600 Euro investiert. Zuzahlungen sind nicht berücksichtigt.
Um herauszufinden, ob sich ein Vertrag wirklich für Sie lohnt, gilt es zunächst die realistische Durchschnittsrendite (vor Kosten und Steuern) für die Zukunft zu ermitteln.
Angenommene Durchschnittsrendite
Die Entwicklung einzelner Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien oder auch Fonds sind nicht vorhersehbar. Um eine professionelle Bewertung einer Anlage darstellen zu können, ist es daher wichtig, noch eine Ebene tiefer zu blicken.
Das bedeutet, dass zunächst geprüft werden muss, in welche der 5 Anlageklassen (sogenannte Assetklassen) der Vertrag das Geld investiert.
Hat die Geldanlage einen hundertprozentige Aktienanteil, nutzen wir die langfristig zu erwartende Rendite des Aktienmarktes von neun Prozent pro Jahr.
Über diese “Marktrenditen” aus den verschiedenen Anlageklassen gibt es zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse auf die wir uns berufen. Weitere Informationen hierzu erfragen Sie gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Aus diesem Grund setzen wir die zu erwartende Rendite als Ausgangsbasis an und ziehen nach und nach alle zu erwartenden Kosten ( u.a. Vertragskosten und Fondskosten) ab, um eine planbare und erwartbare Kundenrendite auszurechnen.
Dadurch können wir Verträge sauber berechnen und schauen nicht auf die von den Vertragspartnern zahlen die nicht nachvollziehbar sind.
Unsere Marktrendite beträgt aufgrund einer 90 % Aktienquote 8,1 %
Kosten im Vertrag
Im nächsten Schritt müssen die verschiedenen Kostenarten recherchiert werden, welche Ihre Rendite maßgeblich reduzieren. Darunter fallen unter anderem die Kosten des Versicherers und der Fondsanlage, welche zu unterschiedlichen Zeitpunkten direkt aus dem Vertragsguthaben entnommen werden. Die weiteren renditemindernden Faktoren fallen zwar nicht direkt in die Kategorie der Kosten und werden damit nicht aus dem Vertragsguthaben bezahlt, jedoch sind diese ebenfalls zu berücksichtigen, da sie unmittelbaren Einfluss auf die Rendite und damit auf Ihr investiertes Kapital haben.
Zusammenfassung der Kosten:
– Kosten der Alte Leipziger FR-10: 6.527 Euro
– Kosten der Kapitalanlage: 8.884 Euro
(Dies beinhaltet sowohl die Fondskosten als auch die weiteren renditemindernden Faktoren.)
Kostendetails der Alten Leipziger FR-10
Folgende Kostenarten sind dabei zu berücksichtigen:
Alpha-Kosten
Hierbei handelt es sich um die Abschluss- und Vertriebskosten, welche in der Regel über die fünf Jahre (60 Monate Tilgungszeit) dem Vertragsguthaben entnommen werden. Diese werden je nach Vermittlertyp (Versicherungsmakler, Versicherungsvertreter etc.) bis zu 100 Prozent als Provision an den Vermittler ausgezahlt. Um diese Zahl genau definieren zu können rechnet man den Beitrag über die gesamte Beitragsdauer zusammen. Bei langen Vertragslaufzeiten werden, je nach Versicherer, die Bewertungssummen bei 30-50 Jahren gekappt.
Dynamische Beitragserhöhungen (zum Beispiel drei Prozent pro Jahr) und Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit erhöhen die Bewertungssumme. In solch einem Fall wird bei der Berechnung der neuen Bewertungssumme davon ausgegangen, dass der Erhöhungsbetrag bis zum Ende der Beitragszahldauer investiert wird. Die neue Bewertungssumme wird mit dem neuen entstehenden Jahresbetrag in der Zukunft erneute Abschluss- und Vertriebskosten verrechnet.
Jede Zuzahlung während der Vertragsdauer löst neue Abschluss- und Vertriebskosten.
Wenn Sie in der Zukunft den Beitrag innerhalb der ersten 60 Monate reduzieren werden Ihnen die noch ausstehenden Abschluss- und Vertriebskosten nicht weiter berechnet. Bereits bezahlte Kosten werden Ihnen nicht zurückerstattet. Nach Ablauf der Tilgungszeit (in der Regel die ersten 60 Monate) findet keine Reduzierung mehr statt, da die Abschluss- und Vertriebskosten bereits bezahlt wurden.
In unserem Vertragsangebot der Alte Leipziger FR-10 haben wir eine Bewertungssumme von 12.600 Euro und somit Abschlusskosten von 3,87 Prozent ermittelt.(Alphakosten)
= 484,70 Euro Alpha-Kosten verteilt auf 60 Monate
Beta-Kosten
Die Höhe dieser laufenden Kosten hängt von den jeweiligen Beiträgen ab und wird dir sofort bei deiner Sparrate vom Vertragsguthaben entnommen. Diese Kostenart sind Verwaltungskosten für deinen Versicherungsvertrag. Die meisten Versicherer differenzieren hier zwischen einer laufenden Beitragszahlung und einer Sonder-/Zuzahlunge. Einige Versicherer haben bei der Berechnung der Betakosten eine Staffel, welche oftmals dazu führt, dass diese Kostenart sich über die Vertragslaufzeit reduziert.
Eine Beitragsänderung führt zu einer Änderung der Beta-Kosten sofort ab dem Zeitpunkt der Reduzierung. Das ist für Sie insofern suboptimal dass Sie in Zukunft wenn die Betakosten niedriger sind, Sie nicht mehr vollumfänglich davon profitieren.
Manche Produktanbieter beteiligen Ihre Kunden an sogenannten Überschussbeteiligungen, wodurch sich die Beta-Kosten reduzieren können. Diese sind aber nicht garantiert und können sich jedes Jahr ändern.
In unserem vorliegenden Angebot der Alten Leipziger haben wir bei jedem Monatsbeitrag von 25 Euro Beta-Kosten in Höhe von 16,48 Prozent ermittelt.
= 2.076 Euro Beta-Kosten über die gesamte Vertragslaufzeit
Gamma-Kosten
Hierbei handelt es sich um einen kleinen prozentualen Kostensatz. Dieser bezieht sich aber nicht auf deinen Beitrag sondern auf das Geld welches in deinem Vertrag bereits angekommen ist. Diese Art der Kosten verursacht in den meisten Verträgen den mit Abstand größten Kostenblock. Auch die Gammakosten gehören zu den Verwaltungskosten eines Vertrages. Als Kunde siehst du meistens nichts davon, denn das Geld wird jährlich direkt aus dem Vertragsguthaben entnommen. Hier bei dieser Kostenart solltest du bitte auch genau prüfen wie der turnus der Kosten entsteht. Manche Anbieter weisen hier einen monatlichen, andere einen jährlichen Kostenturnus aus.
Laufende Beitragszahlungen, dynamische Anpassungen, Zuzahlungen und Verzinsung bilden über die Jahre eine immer höhere Berechnungsgrundlage. Der feste Prozentsatz bewirkt daher eine oftmals stark ansteigende Kostenposition, welche deinem Vertragsguthaben berechnet wird.
In unserem Vertragsangebot der Alten Leipziger haben wir jährliche Gamma-Kosten in Höhe von 0,48 Prozent auf das jeweils gesamte Vertragsguthaben ermittelt.
Manche Versicherer behalten sich das Recht vor diesen Kostensatz über die Laufzeit anzupassen. Positiv wie Negativ. In unseren Berechnungen gehen wir aber immer von einer konstanten Kostenposition aus.
Und wenn wir jetzt die o.g. Positionen durch unsere Finanzmathematische Software laufen lassen ergeben sich Gammakosten über die gesamte Sparphase von
= 6.527 Euro Kosten
Kappa-Kosten
Hierbei handelt es sich um eine weitere Kostenart. Manchmal nennt man diese auch Stückkosten. Diese Zahl ist ein jährlicher Wert welcher dem Vertragsguthaben entnommen wird. Diese Kostenart wird nur von einigen wenigen Gesellschaften erhoben. Die Kappakosten sind ein immer gleicher Euro Betrag und ist unabhängig von der Sparrate. Besonders bei kleinen Sparverträgen mit einer Sparrate von bis zu 100 Euro Sparrate pro Monat kann diese Kostenart einen erheblichen Einfluss auf den Vertrag haben.
In unserem Vertragsangebot der Alten Leipziger FR-10 haben wir keine Kappa-Kosten von jährlich 36,00 € ermitteln.
Kostendetails der Fonds
Die Kosten der Kapitalanlage, also des Fonds, entnehmen den “Wesentlichen Anlegerinformationen”. Diese findet man meistens auf der Webseite des Anbieters. Wichtig auch hier gibt es verschiedene Arten von Kosten:
Ausgabeaufschläge und Rücknahmeabschläge
Der „Ausgabeaufschlag“ bezieht sich auf die Gebühr, die beim Kauf von Fondsanteilen anfällt. Wenn du dich entscheidest, in einen Fonds zu investieren, musst du normalerweise einen bestimmten Prozentsatz des investierten Betrags als Ausgabeaufschlag zahlen. Dieser Prozentsatz variiert je nach Fonds und Finanzinstitut. Der Ausgabeaufschlag wird in der Regel vom investierten Betrag abgezogen, so dass der tatsächlich angelegte Betrag geringer ist als der Betrag, den du investieren möchtest.
Der „Rücknahmepreis“ eines Fonds bezieht sich auf den Preis, zu dem du deine Fondsanteile verkaufen kannst. Die Wertentwicklung eines Fonds hängt von den zugrunde liegenden Anlagen ab. Der Rücknahmepreis wird üblicherweise zum Ende eines Handelstages festgelegt und basiert auf dem aktuellen Wert der im Fonds gehaltenen Anlagen. Wenn du deine Fondsanteile verkaufen möchtest, erhältst du den Rücknahmepreis pro Anteil abzüglich eventueller Verkaufsgebühren.
In den meisten versicherungsgebundenen Altersvorsorgeverträgen entfallen diese beiden Kostenarten jedoch komplett und müssen von uns nicht weitere berücksichtig werden.
Laufende Kosten
Die „laufenden Kosten“ eines Fonds bezeichnen die Gebühren und Kosten, die regelmäßig während der Haltedauer des Fonds anfallen. Sie werden auch als „Total Expense Ratio“ (TER) oder „Gesamtkostenquote“ bezeichnet. Die laufenden Kosten werden in Prozent ausgedrückt und beziehen sich auf den durchschnittlichen jährlichen Prozentsatz des Fondsvermögens, der für Verwaltungsgebühren, Vertriebskosten, Buchhaltung, Depotbankgebühren und andere betriebsbedingte Ausgaben verwendet wird.
Die laufenden Kosten werden normalerweise direkt aus dem Fondsvermögen abgezogen, was bedeutet, dass sie sich negativ auf die Wertentwicklung des Fonds auswirken. Ein höherer Prozentsatz an laufenden Kosten bedeutet, dass ein größerer Teil deiner Anlage jedes Jahr für diese Kosten aufgewendet wird.
Die laufenden Kosten sind wichtig, um die langfristige Rentabilität eines Fonds zu beurteilen. Wenn die laufenden Kosten hoch sind, kann dies die Rendite des Fonds beeinträchtigen, insbesondere wenn die Wertentwicklung des Fonds nicht ausreicht, um diese Kosten zu decken. Es ist daher ratsam, die laufenden Kosten zu berücksichtigen und mit anderen Fonds zu vergleichen, um festzustellen, ob die Gebühren angemessen sind und den potenziellen Nutzen des Fonds rechtfertigen.
In den wesentlichen Anlegerinformationen der Fonds, welcher in unserem Vertragsangebot der Alten Leipziger hinterlegt ist, finden wir jährliche laufende Kosten in Höhe von 0,97 Prozent, die auf das jeweils gesamte Fondsguthaben berechnet werden. In unserer finanzmathematischen Prüfung sind wir daher von der Annahme einer gleichbleibenden Fondsentwicklung und keiner möglichen Änderung der laufenden Fondskosten ausgegangen.
Weitere renditemindernde Faktoren (Opportunitätskosten)
Renditemindernde Faktoren sind keine „direkten Kosten oder Gebühren“, welche dir der Anbieter berechnet. Es handelt sich vielmehr um Gebühren die entstehen durch entsprechende Handlungen die seitens der Produktanbieters getätigt werden.
Diese sind jedoch zwingend zu berücksichtigen, weil sie für eine gewisse Teilrendite verantwortlich sind und sich somit auf dein Endguthaben auswirken. Die Höhe der Faktoren in deinem persönlichen Vertrag wird maßgeblich durch die Anlage deines Vertrages beeinflusst, aus diesem Grund entstehen diese Kosten auf Ebene der Kapitalanlage und werden hier zugeordnet.
Wichtig, diese Kosten entstehen für dich jedes Jahr und werden nach heutigen Stand für die Zukunft hochgerechnet auch wenn sie heute noch nicht exakt berechenbar sind. Diese trifft sowohl im positiven wie auch im negativen zu. Unzählige wissenschaftliche Studien haben in der Vergangenheit sowie in der aktuellen Zeit belegt, dass es eine Vielzahl von renditemindernden Faktoren gibt.
In der Recherche zu unserem Vertragsangebot der Alten Leipziger und der dort ausgewählten Anlagestrategie haben wir folgende renditemindernde Faktoren für dich berücksichtigt:
Opportunitätskosten durch gegebenenfalls ungünstige Anlageentscheidungen im Vergleich zur wissenschaftlichen, evidenzbasierten Anlagestrategie* geschätzt durchschnittlich 1,00 Prozent pro Jahr Renditeverlust
Transaktionskosten geschätzt durchschnittlich 0,15 Prozent pro Jahr Renditeverlust
Cash-Reserve durch die gewählte Anlagestrategie geschätzt durchschnittlich 0,26 Prozent pro Jahr Renditeverlust
Performance Verlust: 0,16 %
Das Ergebnis unserer Prüfung zur Alte Leipziger FR-10
Hier nochmals der Hinweis:
Alle Kosten eines Finanzproduktes beeinflussen die Entwicklung Ihres investierten Geld und dürfen nicht unter den Tisch fallen.
Ein Finanzberater darf auch eine noch so kleine Zahl NICHT unter den Tisch fallen lassen.
In den umfangreichen Angebots- und Vertragsunterlagen sind diese oftmals nur schwer oder teilweise gar nicht ersichtlich. Viele Anbieter weisen in Ihren Angeboten zwischen 60 – 100 Seiten aus und der Kunde muss sich alle Informationen selber zusammen suchen.
(1) Gesamtsumme der eingezahlten Beiträge
(2) Gesamterträge der Kapitalanlage
(3) Gesamtkosten des Vertrages während der Sparzeit, welche direkt aus dem Vertrag entnommen werden.
(4) Voraussichtliche brutto Endkapitalauszahlung
(5) Ergebnis nach der Sparphase
(6) Renditen
(Ergebnisseite aus dem finanzmathematischen Gutachten)
Die gesamte Einzahlung über die Vertragslaufzeit beträgt 12.600 Euro. Die Gesamtkosten von Anbieter und Kapitalanlage zzgl. der sonstigen negativen Einflussfaktoren betragen 15.411 Euro.
Das Endkapital beträgt 28.435 Euro. Bei vollständiger Auszahlung nach der Sparphase sind Steuern fällig. Bei unseren steuerlichen Vorgaben ergibt sich somit eine einmalige Steuerzahlung von 1.999 Euro.
Alternativ können Sie aus der Alten Leipziger FR-10 auch eine lebenslange Rente beziehen. Maßgeblich für die Höhe der monatlichen Rente ist das Vertragsguthaben zum Rentenbeginn, mindestens multipliziert, mit dem garantierten Rentenfaktor. Ein höherer Rentenfaktoren ist zwar möglich, aber eben nicht kalkulierbar. Wir sehen in unserer täglichen Praxis dass die Produktanbieter die Rentenfaktoren nach unten korrigieren und Überschüsse (die nicht garantiert waren) wegfallen lassen.
Unser Fazit zur Alte Leipziger FR-10
Kommen wir einmal zum Fazit ob sich das Produkt für den Anleger lohnt.
Ich persönlich finde den Vertrag sehr teuer. Auf Versicherungs- & Fondsebene gibt es deutlich günstigere Produkte, die dafür sorgen dass sich dein Kapital mehr als verdoppeln kann.
Ein weiterer Punkt der mir auffällt ist die doch sehr willkürliche Zusammenstellung der Produkte. Ein kostengünstiges ETF Portfolio oder ähnliche Anlagen können hier die Kosten spürbar um mehr als 2 % pro Jahr reduzieren.
Die Aktienquote darf ebenfalls höher sein, doch 90 % sind bereits ganz okay. Doch von den 8,1 % kommen bei der Interessentin gerade mal 3,79 % an. Also Gesamtkosten in Höhe von über 4 % sind schon happig.
Ein garantierter Rentenfaktor von 22,46 Euro ist ebenfalls sehr niedrig, da aber die Verrentungsbedingungen noch nicht feststehen und auch erst in der Zukunft festgesetzt werden können muss jeder Sparer für sich selber entscheiden, ob solch eine Blackbox für ihn überhaupt interessant sein kann.
Selbst wenn wir mit dem hochgerechneten Rentenfaktor von 28,08 € je 10.000 € Kapitalvermögen rechnen, ergibt sich hier eine Rentenzahlung von nur 79,85 € vor Steuern.
Ausgewiesen wurden 127,80 € bei einer Wertentwicklung von 7 %. Wir rechnen sogar mit 8,1 % aber da sind die Werte noch viel weiter von entfernt.
Ich fühle mich irgendwie immer leicht veräppelt wenn ich diese Hochrechnungen sehe. Es ist intransparent und unfair dem Kunden gegebenüber wenn die Daten einfach nicht belastbar sind.
Eine grundsätzliche Bitte weil ich es immer wieder auch bei meinen Kunden vor der Zusammenarbeit sehe:
Eine Ausbildungsansparung hat nichts mit einer Versicherung zutun, es macht meistens mehr Sinn das Geld flexibel in ein Depot zu legen da hier die Kosten deutlich niedriger sind und die Kinder einen Steuerlichen Freibetrag von 1.000 € haben. Zusätzlich gilt bei Aktienfonds eine Teilfreistelliung von 30 % bei den Versicherungen nur von 15 %.
Und bei den Versicherungen greift das Halbeinkünte verfahren nur wenn der Vertrag bis zum 62 Lebensjahr des Kindes läuft.
Um das zu berechnen erhöhen sich aber wieder die Versicherungskosten dramatisch und meistens werden die Verträge doch nach 15-20 Jahren aufgelöst. Und dann hatte man höhere Kosten und ärgert sich das kaum Geld aus dem Vertrag kommt.
Ergo ist das Produkt für mich kein Kauf!
Kennen Sie bereits unsere Analyse zur AXA Fondsrente?
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Ob die Informationen in diesem Video korrekt sind, können wir nicht zu 100 % sagen, wir waren bei der Recherche sehr kritisch und bemüht Fehler zu vermeiden.
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Über uns
20 Jahre Erfahrung
In meiner beruflichen Laufbahn musste ich leider feststellen, dass die meisten Banken und Versicherungen nur ein Ziel haben – dem Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen
Meine Selbständigkeit beruht darauf, Menschen vor den „Mogelpackungen“ der Finanzbranche zu schützen und Menschen ihren wohlverdienten, finanziell sicher geplanten Ruhestand zu ermöglichen.